Über Neujahrsvorsätze und das Scheitern
Die Uhr schlägt 0, die Jahreszahl ändert sich. Man schaut motiviert und voller Vorfreude ins neue Jahr, denn dieses Jahr wird alles anders! Ob mehr Sport, aufhören zu rauchen, abnehmen, keine Süßigkeiten mehr - jetzt ist scheinbar die Zeit gekommen, die alten, störenden Verhaltensweisen abzulegen. Jetzt wird alles anders! Oder auch nicht? Fast jede:r kennt das Spiel: Zum neuen Jahr ist man hochmotiviert, das Leben umzukrempeln und alles besser zu machen. Ab heute ist man ein neuer Mensch und erreicht natürlich seine vollkommen realistischen Jahresvorsätze. Voller Motivation und Hoffnung, dass es diesmal anders sein wird, startet man das Jahr. Doch schon nach ein oder zwei Wochen merkt man meist: Es ist doch gar nicht so einfach. Ende Januar hat man sich dann meistens schon wieder dabei ertappt, an der Zigarette zu ziehen, wieder dabei ertappt, im Stress aus Versehen Schokolade gegessen zu haben, wieder dabei ertappt, keine Lust zu haben ins Fitnessstudio zu fahren, für das man sich ja jetzt extra im Januar angemeldet hat. Fällt erstmal der erste vollkommen realistische Vorsatz, ist es mit dem Rest in etwa wie mit Dominosteinen und dann ist es auf einmal schon November 2022. Und die ganzen Vorsätze und Illusionen fangen von vorne an. Neujahrsvorsätze wirken zum Scheitern verurteilt. Aber Neujahrsvorsätze können wirklich umgesetzt werden, wenn man sie nur richtig angeht.
Neujahrsvorsätze richtig formulieren
Meistens schießt man schon bei der Formulierung der neuen Vorsätze vollkommen über das Ziel hinaus. Ob nun aufhören mit dem Rauchen, endlich abnehmen, weniger Stress oder mehr Sport. Die Formulierung ist meist schwammig oder leider komplett unrealistisch. Fürs Abnehmen wird komplett auf alles verzichtet, das Rauchen hört man mit einem kalten Entzug auf, für mehr Sport versucht man einen Trainingsplan mit sechs Trainingseinheiten in der Woche einzuhalten. Durch die komplett überspitzen Ziele hält sich die Motivation gerade mal zwei Wochen und man findet sich schnell in alten Gewohnheiten wieder. Betrachte deine Vorsätze genauer: Die meisten sind auf das Vermeiden bestimmter Verhaltensweisen ausgerichtet, anstatt auf bestimmte Ziele. Und aus alten Verhaltensmustern und Gewohnheiten auszubrechen ist wirklich sehr schwierig, vor allem wenn man das ganze Vorhaben nur halbherzig angeht. Formuliere deine Vorsätze doch lieber als Ziel und unterteile dieses in Unterziele. Plane deinen Vorsatz so, dass er zu deinem Lebensstil passt und versuche dich in kleinen Schritten (Unterziele) diesem Ziel anzunähern.
Motivation als treibende Kraft für die Neujahrsvorsätze
Klar, Motivation ist wichtig. Aber ausschlaggebend für das Durchhalten ist sie nicht, sondern die Disziplin und die Gewohnheit. Um sich an eine Sache zu gewöhnen, muss sie einfach nur so oft wie möglich wiederholt werden und genau dafür braucht man die Disziplin. Betrachte den Weg zum Ziel nicht als gerade Linie, sondern eher als Welle, auf der du reitest. Und auch da wird es Up und Downs geben, und auch Tage, die nicht so laufen werden wie gewollt.
Mit dem Scheitern von Neujahrsvorsätzen umgehen
Ein oder zwei Tage laufen nicht wie gewollt und du würdest am liebsten schon alles wieder über den Haufen werfen? Genau das solltest du jetzt nicht machen. Wichtig ist vor allem, wie man mit dem Scheitern und Hindernissen umgeht.Wir bei HÄNG sind - objektiv betrachtet - auch schon das ein oder andere Mal gescheitert. Wie wir damit umgegangen sind, liest du hier. Du hast nicht versagt, nur weil sich alte Verhaltensweisen wieder einschleichen. Rückschläge gehören genauso wie die Erfolge zu einer Verhaltensänderung dazu! Also atme durch und flätz dich bequem in deine HÄNG, schlechte Tage gehören dazu.