Für die Tonne: Was das Verbot von Einmalplastik bedeutet

Für die Tonne: Was das Verbot von Einmalplastik bedeutet

Morgen, am 3. Juli 2021, tritt in Deutschland das Verbot von Einwegplastik in Kraft. Die lang herbeigesehnte - und mindestens ebenso lang hitzig diskutierte - Verordnung wurde bereits 2018 vom EU-Parlament verabschiedet. Diesen Sommer wird sie europaweit auch umgesetzt. Die konkrete Forderung: Einwegplastik verbieten, wo immer es gute Alternativen gibt. Umweltaktivist:innen kritisieren die Verordnung - sie reiche nicht weit genug. Welche Probleme gibt es? Und wie könnte man es besser machen?

Einmalplastik: Produktion nein, Verkauf ja

Das Wichtigste gleich vorweg: Ab morgen wird nur die Produktion (und Neuaufnahme in den Verkauf) von Einwegplastikartikel verboten. Der Abverkauf von bestehenden Artikeln ist übergangsweise weiter erlaubt. Wie lange die Übergangsphase gilt, ist noch nicht festgelegt. Aber wieso gibt es überhaupt eine Übergangsphase? Das Verbot von Einmalplastik kommt nicht gänzlich überraschend - seit drei Jahren war bekannt, dass und wann es in Kraft tritt. Hätte man nicht im Vorab schon die Produktion anpassen können? So wird uns der Anblick von Einmalplastikartikeln im Supermarkt sicher noch eine ganze Weile begleiten.

Dazu kommt außerdem: Nicht alle Einwegartikel werden verboten. Die neue Regelung betrifft zunächst nur eine kleine Auswahl an Einmalplastik. Dazu zählen u. a. To Go Becher, Besteck, Wattestäbchen, Luftballonstäbe, Rührstäbchen, Teller, Schalen, Trinkhalme und Lebensmittelbehälter aus Styropor (Quelle: Verbraucherzentrale.de). Kanzlerin Angela Merkel sieht die Verordnung als wichtigen Schritt nach vorn.

„Der Verzicht wird leichtfallen und unsere Umwelt sehr entlasten“

so Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Allerdings sei zu befürchten, dass Hersteller ihre Einwegprodukte einfach als Mehrwegprodukt umdeklarieren, gibt Patrick Hasenkamp, Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen, zu bedenken.

Wege aus der Wegwerfgesellschaft

Was also erst mal richtig gut klingt, ist bei genauerem Hinschauen ziemlich schwach. Deshalb tritt noch eine zweite Verordnung in Kraft: die Kennzeichnungspflicht. Produkte, die Einwegplastik enthalten, müssen als solche gekennzeichnet werden. Außerdem muss es auf der Verpackung einen Hinweis geben, wie das Produkt richtig entsorgt bzw. recycled wird. Das soll Verbraucher:innen eine informierte Entscheidung erleichtern. 

Foto: "Recycle Logo From Recycling Bin" by csatch is marked with CC0 1.0

Das klingt zwar ein bisschen besser, aber geht - unserer Meinung nach - immer noch nicht weit genug. Klar: Every little helps. Besser in kleinen Schritten vorangehen als gar nicht. Der Bund will deshalb in den nächsten Jahren noch weitere Verordnungen umsetzen, die die Wegwerfmentalität einschränken. Ab nächstem Jahr soll es beispielsweise keine kleinen, dünnen Kunststoffbeutel im Supermarkt mehr geben. Aber da geht noch mehr! Wir fragen uns: Wieso bis nächstes Jahr warten?

HÄNG biologisch abbaubare Verpackung

Deshalb verzichten wir bei unserer HÄNG bereits seit einiger Zeit auf Plastikverpackungen. Stattdessen kommt die HÄNG in einer biologisch abbaubaren Verpackung, die nach dem Auspacken auf den Kompost wandern kann. Auch unsere Versandtaschen werden in Kürze durch biologisch Abbaubare ersetzt. Schrittweise wollen wir das auf alle unsere Produkte ausweiten.

Außerdem versuchen wir, Abfälle in der Produktion möglichst gering zu halten. Das schaffen wir, indem wir beispielsweise Stoffreste der HÄNG upcyceln - sie werden im BÄG weiterverarbeitet.

Mit unserem Partner, den Eden Reforestation Projects, pflanzen wir außerdem für jede Bestellung zwei Bäume, um aktiv etwas für den CO2-Ausgleich zu tun. Mit einer kleinen Zahlung (1€ pro Baum) kannst du das Projekt bei jeder Bestellung zusätzlich unterstützen. Und wenn du schon mal bei uns bestellt hast, pflanzen wir einen zusätzlichen Baum, wenn du uns eine Bewertung schreibst.

Wie genau das mit dem Bäumepflanzen funktioniert, haben wir übrigens hier und  hier schon mal genauer beleuchtet. 

Uns ist bewusst, dass das kleine Schritte für den Umweltschutz sind. Aber wir sind überzeugt, dass es Schritte in die richtige Richtung sind.